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Tagebuch

26. June 2019

Tag der Entscheidung

Sankt Petersburg oder Helsinki? Die Frage müssen wir uns dauernd stellen. Erhalten wir keine Verlängerungen müssen wir spätestens um Mitternacht die Grenze passiert haben (ca. 850 km). Hampi hat wohlweislich schon mal alle Unterlagen ans schweizerische Konsulat in St. Petersburg geschickt. Unterstützt werden wir durch einen guten Freund von uns, danke Roman! Da unsere Verbindungen während der Fahrt beschränkt ist und die Fahrgeräusche relativ laut sind, ist er für uns die direkte Ansprechperson mit dem Konsulat. Trotz dieser Unsicherheit versuchen wir sämtliche Prüfungen zu absolviere. Um ca. 17.00 Uhr erhalten wir die positive Meldung, dass das Visum voraussichtlich verlängert wird! Müde und angespannt erreichen wir unser Hotel, eine grosse Anlage in welcher scheinbar auch Politiker mit grossen «Verdiensten» Ferien geniessen. Das mag wohl auch der Grund sein, warum alles strengstens überwacht wird. Wir sind nicht im Hotel (Hauptbau) untergebracht, sondern in einer der vielen «Villen», welche auf dem Gelände verstreut sind. Diese werden bewacht wie ein «Gefängnis». Jedesmal wenn wir vom Hauptgebäude oder Parkplatz zu unserer Villa möchten werden wir gefilzt, inkl. Hosentaschen entleeren, was uns eher befremdet.

Noch eine kleine Beschreibung der Villen: Diese sehen von aussen sehr pompös aus. Das Entree ist sehr grosszügig, wie auch die anschliessenden überdimensionalen Gesellschaftsräume. Diese sind mit alten Möbeln ausgestattet, welche wohl auch mitverantwortlich sind für den miefigen Geruch. Dafür sind die Schlafzimmer relativ klein, Geruch und Möbel ziehen sich durch. Über allem wacht eine «Hausdame», welche immer wieder aus dem Nichts auftaucht. Jeder Krimiautor würde diese Situation gerne in seinen Bestseller aufnehmen…